Liedtexte

Eine Auswahl von Liedtexten aus mehreren Jahrhunderten

Sängersprüche

Syrauer (National)-Hymne

Hans Müller

Wo die Mühle ihre Flügel dreht,

Wo die Drachenhöhle in die Tiefe geht,

Wo die Syra schlängelt sich ins Tal

Heimat, dich grüß ich tausendmal.

Deutscher Sängergruß

Albert Methfessel

Grüß Gott mit hellem Klang,

Heil deutschem Wort und Sang.

Spruch der Vereinsfahne des MGV Harmonie Syrau

Treu unser Herz, wahr unser Wort,

deutsch unser Lied, Gott unser Hort!

Sängerspruch

Singen, Singen, frohe Lieder singen, allen Menschen Freude bringen.

Das deutsche Volkslied jederzeit, alle Herzen Hoch erfreut.

Wir grüßen euch aus voller Brust mit Sängergruß und Sangeslust.

Wir grüßen euch aus voller Brust mit Sängergruß und Sangeslust.

Sängerspruch

Treu und wahr, rein und klar, dem Herzen entsprungen,

zum Herzen gesungen sei unser Lied, unser fröhliches Lied.

Vogtland-Sängersruch

Worte von Gustav Schmidt-Rößnitz, Vertont von Kurt Dölling-Plauen

In Vogtlands Tälern auf Vogtlands Höhn klingt deutsches Lied, klingt Heimatlied.

Wie bist du reich, wie bist du schön. Heimat schön.

Sachsenspruch

Erich Langer – Gustav Wohlgemuth

Treu schlägt das Herz; gern hilft die Hand;

hell klingt das Lied im Sachsenland.

In die blühende Welt

Dichter: Erich Langer

Komponist: Herrmann Sonnet

In die blühende Welt

1. Vertrauert ist die Winterzeit. Frisch auf, mein Herz, frisch auf!

Leg ab dein graues Sorgenkleind! Frisch auf, mein Herz, frisch auf!

Das Ränzel um und froh hinein in Blütenduft und Sonnenschein,

hinein in die blühende Welt, hinein, hinein in die blühende Welt,

Tra-la-la-la, tra-la-la-la, la-la-la-la-la-la-la-la,

tra-la-la-la, tra-la-la-la, wir ziehn in die blühende Welt!

2. Vom Winde haben wir’s gesehn, der wandert immer fort.

Das Bächlein will nicht stille stehn, es springt von Ort zu Ort.

Erst draußen wird der zum Mann der Knab’, drum schwingen wir den Wanderstab

und ziehn in die blühenden Welt, und ziehn in die blühenden Welt,

und ziehn, und ziehn in die blühenden Welt!

Tra-la-la-la, tra-la-la-la, la-la-la-la-la-la-la-la,

tra-la-la-la, tra-la-la-la, wir ziehn in die blühende Welt!

3. Dem Wandervogel sind wir gleich in steter Wanderlust;

der Bergsturm braust durch unser Reich und weht uns frisch die Brust.

So wandern wir mit Liedergruß, kein Fels zu hoch dem leichtem Fuß,

hinein in die blühende Welt. Hinein in die blühende Welt,

hinein, hinein in die blühende Welt!

Tra-la-la-la, tra-la-la-la, la-la-la-la-la-la-la-la,

tra-la-la-la, tra-la-la-la, wir ziehn in die blühende Welt!

Frisch gesungen

Dichter: A. v. Chamisso

Komponist: Fr. Silcher

Frisch gesungen!

1. Hab oft im Kreise der Lieben im duftigen Grase geruht,

und mir ein Liedlein gesungen, und alles war hübsch und gut,

und mir ein Liedlein gesungen, und alles war hübsch und gut,

und alles, alles, und alles war hübsch und gut.

2. Hab einsam auch mich gehärmet in bangen, düsterem Mut,

und habe wieder gesungen, und alles war wieder gut,

und habe wieder gesungen, und alles war wieder gut,

und alles, alles, und alles war wieder gut.

3. Und manches was ich erfahren, verkocht ich in stiller Wut,

und kam ich wieder zu singen, war alles auch wieder gut,

und kam ich wieder zu singen, war alles auch wieder gut,

war alles, alles, und alles auch wieder gut.

4. Sollst uns nicht lange klagen, was alles dir wehe tut.

Nur frisch, nur frisch gesungen, und alles wird wieder gut,

nur frisch, nur frisch gesungen, und alles wird wieder gut,

und alles, alles, und alles wird wieder gut.

Mein Vogtland

Dichter: Max Stark

Komponist: Wilhelm Hohmann

Mein Vogtland.


1. Kennt ihr das Ländchen, so friedlich und frei?

Kennt ihr die Leute, so redlich und treu?

Kennt ihr die Wälder, die Täler und Höhn?

Vogtland, meine Heimat, wie bist du so schön!

Vogtland, meine Heimat, wie bist du schön!

Vogtland, meine Heimat, wie bist du schön!

2. Rauschendes Bächlein vom felsigen Rand

hüpfet und springet so sorglos durchs Land.

Grünende Matten im Waldesschatten:

Vogtland, meine Heimat, wie bist du so schön!

Vogtland, meine Heimat, wie bist du schön!

Vogtland, meine Heimat, wie bist du schön!

3. Vöglein im Walde, die singen so hell,

Rehe grasen am sprudelnden Quell.

Veilchen blühen im grünen Hain:

Vogtland im Walde, dort nur möcht ich sein!

Vogtland im Walde, dort möcht ich sein!

Vogtland im Walde, dort, dort möcht ich sein!

Der Vugelbärbaam

Dichter: Max Schreyer

Komponist: Andre Asriel

Der Vugelbärbaam


1. Kan schinnern Baam gibt’s als den Vugelbärbaam, Vugelbärbaam, ja Vugelbärbaam;

es wärd a su leicht net an schinnern Baam gam, schinnenern Baam gam, ei-jo ei-jo!

Ei-jo, ei-jo, an Vogelbärbaam, an Vugelbärbaam, an Vugelbärbaam,

ei-jo, ei-jo, an Vugelbärbaam, an Vugelbärbaam, ei-jo, ei-jo!

2. Beim Kannr sein Haus stieht a Vugelbärbaam,

do sitzt unserm Kannr sei Weibsen drnam.

Ei-jo, ei-jo, an Vogelbärbaam, an Vugelbärbaam, an Vugelbärbaam,

ei-jo, ei-jo, an Vugelbärbaam, an Vugelbärbaam, ei-jo, ei-jo!

3. No laßt se nur sitze, se schläft ja drbei,

und hot se’s verschlofn, so holn mer se nei.

Ei-jo, ei-jo, an Vogelbärbaam, an Vugelbärbaam, an Vugelbärbaam,

ei-jo, ei-jo, an Vugelbärbaam, an Vugelbärbaam, ei-jo, ei-jo!

4. Und wenn i gestorm bin, i wersch net drlam,

do pflanzt uf mei Grab mer an Vugelbärbaam.

Ei-jo, ei-jo, an Vogelbärbaam, an Vugelbärbaam, an Vugelbärbaam,

ei-jo, ei-jo, an Vugelbärbaam, an Vugelbärbaam, ei-jo, ei-jo!

5. Denn kan schinnern Baam gibt’s wie an Vugelbärbaam,

es wärd a su leicht net an schinnern Baam gam.

Ei-jo, ei-jo, an Vogelbärbaam, an Vugelbärbaam, an Vugelbärbaam,

ei-jo, ei-jo, an Vugelbärbaam, an Vugelbärbaam, ei-jo, ei-jo!

Frühlingsglaube

Dichter: Ludwig Uhland

Komponist: ???

Frühlingsglaube


1. Die linden Lüfte sind erwacht, sie säuseln und weben Tag und Nacht,

die schaffen an allen Enden, sie schaffen an allen Enden!

O frischer Duft, o neuer Klang! nun armes Herz, nun sei nicht bang!

Nun muß sich alles, alles wenden, nun muß sich alles alles wenden.

2. Die Welt wird schöner mit jedem Tag, man weiß nicht was noch werden mag,

das Blühen will nicht enden, das Blühen wil nicht enden;

es blühet fern das tiefste Tal; nun armes Herz, vergiß der Qual!

Nun muß sich alles, alles wenden, nun muß sich alles alles wenden.

Der Spielmann ist da!

Dichter: Otto Hausmann

Komponist: Rudolf Heyne

Der Spielmann ist da!


1. Lustig schweif ich ohne Sorgen mit der Laute durch die Welt!

Heute hier und dorten morgen sing ich wo es mir gefällt.

Heraus nun, ihr Leute, heraus! Der Spielmann ist da!

Tra la la la la la la la la la la la la la la la la la la,

Tra la la la, der Spielmann ist da!

2. Mädels, lauchet meinen Tönen, singe euch von Liebesglück,

Burschen, euch von holden Schönen mit verschämtem Liebesblick

Tra la la la la la la la la la la la la la la la la la la,

Tra la la la, der Spielmann ist da!

3. Rauschend schlage ich die Saiten, Lieder strömen aus der Brust;

Glück und Wonne zu bereiten, ist des Spielmanns höchste Lust.

Tra la la la la la la la la la la la la la la la la la la,

Tra la la la, der Spielmann ist da!

Hymne an die Nacht

Dichter: ???

Komponist: L. v. Beethofen

Hymne an die Nacht.


1. Heilge Nacht o gieße du Himmelsfrieden in dies Herz!

bring dem armen Pilger Ruh, holde Labung seinem Schmerz!

Hell schon erglühn die Sterne, grüßen aus blauer Ferne!

Möchte zu euch so gerne fliehn himmelwärts.

Hell schon erglühn die Sterne, grüßen aus blauer Ferne!

Möchte zu euch so gerne fliehn himmelwärts.

2. Harfentöne, lind und süß, wehn mir zarte Lüfte her

aus des Himmels Paradies, aus der Liebe Wonnemeer.

Glüht nur ihr goldnen Sterne, winkend aus blauer Ferne!

Möchte zu euch so gerne fliehn himmelwärts.

Glüht nur ihr goldnen Sterne, winkend aus blauer Ferne!

Möchte zu euch so gerne fliehn himmelwärts.

Fröhliche Weihnacht

Dichter: Heinrich von Fallersleben

Komponist: unbekannt

Fröhliche Weihnacht

1. Fröhliche Weinacht überall! Tönet durch die Lüfte froher Schall,
Weihnachtston, Weihnachtsbaum, Weihnachtsduft in jedem Raum!
Fröhliche Weinacht überall! Tönet durch die Lüfte froher Schall,
Weihnachtston, Weihnachtsbaum, Weihnachtsduft in jedem Raum!
Darum alle stimmet in den Jubelton, denn es kommt das Licht der Welt von des Vaters Thron.

2. Fröhliche Weinacht überall! Tönet durch die Lüfte froher Schall,
Weihnachtston, Weihnachtsbaum, Weihnachtsduft in jedem Raum!
Fröhliche Weinacht überall! Tönet durch die Lüfte froher Schall,
Weihnachtston, Weihnachtsbaum, Weihnachtsduft in jedem Raum!
Licht auf dunklem Wege, unser Licht bist du; denn du führst, die dir vertrau’n, ein zur sel’gen Ruh.

3. Fröhliche Weinacht überall! Tönet durch die Lüfte froher Schall,
Weihnachtston, Weihnachtsbaum, Weihnachtsduft in jedem Raum!
Fröhliche Weinacht überall! Tönet durch die Lüfte froher Schall,
Weihnachtston, Weihnachtsbaum, Weihnachtsduft in jedem Raum!
Was wir andern taten, sei getan für dich, dass bekennen jeder muss, Christkind kam für mich.

Winternächtges Schweigen

Dichter: Franz Mäding

Komponist: Hermann Sonnet

Winternächtges Schweigen

1. Winternächtges Schweigen hüllet rings die Fluren, Wald und Feld.
Millionen Sterne glühen, Millionen Sterne glühen, glänzend hoch am Himmelszelt.
Leuchten in den Weihnachtsfrieden. Horch ein wundersamer Klang,
von den Türmen in die Lande schallt der Glocke Weihgesang.
Stille Nacht, stille Nacht, stille, heilge Nacht.

2. Glocken klingen in die Lande, hell ertönt ihr ehern Mund.
Preis, Anbetung jener Liebe, Preis, Anbetung jener Liebe, jenem Licht der hersten Stund.
Allen Menschen will es klingen, dieses Lied aus tönernd Erz,
soll es klingen, mög es bringen dir auch Frieden in das Herz.
Stille Nacht, stille Nacht, stille, heilge Nacht.

Vogtlandlied – Vom grauen Felsen

Dichter: Ludwig Grimm

Komponist: P. Gläser

Vogtlandlied


1.Vom grauen Felsen schau ich nieder in’s weite Land voll Sonnenschein.

Durch Flur und Wald erklingen Lieder, und tausend Blumen blühn im Hain.

Tiefdrunten wo die Wellen gleiten, erglänzt des Flusses silbern Band.

Wie bist du schön zu allen Zeiten, mein Vogtland du, mein Heimatland,

wie bist du schön zu allen Zeiten, mein Vogtland du, mein Heimatland!

2. Weit durch die Welt bin ich gezogen, sah Morgenlicht die Alpen glühn,

sah fern im Süd die blauen Wogen weißschäumend gegen Felsen sprühn.

Und doch im Schatten der Cypressen, im Brandungssturm am nord’schen Strand

hab deiner nimmer ich vergessen, mein Vogtland du, mein Heimatland,

hab deiner nimmer ich vergessen, mein Vogtland du, mein Heimatland!

3. Und wenn auf deine grünen Matten dann wieder hat mein Blick geschaut,

wenn mich umrauscht dein Waldesschatten, dein Himmel über mir geblaut:

Dann fühlt ich tief, daß all’ mein Streben kein Glück in weiter Ferne fand;

in deinen Tälern nur mag’s leben, mein Vogtland du mein Heimatland,

in deinen Tälern nur mag’s leben, mein Vogtland du, mein Heimatland!

(Text von Ludwig Grimm – Aus “Blumen am Wege.”)

Wohin mit der Freud?

Dichter: Robert Reinick

Komponist: Fr. Silcher

Wohin mit der Freud?


1. Ach du klar blauer Himmel, und wie schön bist du heut!

Möcht ans Herz gleich dich Drücken vor Jubel und Freud!

Aber s’geht doch nicht an, denn du bist mir zu weit,

und mit all meiner Freud, was fang ich doch an?

2. Ach du lichtgrüne Welt, und wie strahlst du voll Lust!

Und ich möcht mich gleich werfen dir vor Lieb an die Brust!

Aber s’geht doch nicht an, und das ist ja mein Leid,

und mit all meiner Freud, was fang ich doch an?

3. Und da sah ich mein Lieb unterm Lindenbaum stehn,

war so klar wie der Himmel, wie die Erde so schön!

Und wir küßten uns beid’, und wir sangen vor Lust,

und da hab ich gewußt, wohin mit der Freud

Das Lieben bringt groß Freud

Dichter: Schwäbisches Volkslied

Komponist: Friedrich Silcher

Das Lieben bringt groß Freud


1. Das Lieben bringt groß Freud, das wissen alle Leut.

Weiß mir ein schwarzbraun Mägdelein mit zwei schwarzbrauenen Äugelein,

das mir, das mir, das mir mein Herz erfreut.

2. Sie hat schwarz braune Haar, dazu zwei Äuglein klar,

ihr sanfter Blick, ihr Zuckermund hat mir das Herz im Leib verwundt.

hat mir, hat mir, hat mir das Herz verwundt.

3. Ein Brieflein schrieb sie mir, ich soll treu bleiben ihr.

Drauf schickt ich ihr ein Sträußelein von Rosmarin und Nägelein,

sie soll, sie soll, sie soll mein eigen sein.

4. Mein eigen soll sie sein, kein’m andern mehr als mein.

So leben wir in Freund und Leid, bis Gott der Herr uns beide scheidt.

Ade, Ade, Ade mein Schatz, leb wohl.

Das stille Tal – Im schönsten Wiesengrunde

Dichter: Wilhelm Ganzhorn

Komponist: Gustav Wohlgemuth

Das stille Tal


1. Im schönsten Wiesengrunde ist meiner Heimat Haus,

da zog ich manche Stunde ins Tal hinaus.

Dich, mein stilles Tal, grüß ich tausendmal.

Da zog ich manche Stunde ins Tal hinaus.

2. Muß aus dem Tal jetzt scheiden, wo alles Lust und Klang,

das ist mein herbstes Leiden, mein letzter Gang.

Dich, mein stilles Tal, grüß ich tausendmal.

Das ist meine herbstes Leiden, mein letzter Gang.

3. Sterb ich, im Tales Grunde will ich begraben sein,

singt mir zur letzten Stunde beim Abendschein:

“Dir, oh stilles Tal, Gruß zum letzten Mal!”

singt mir zur letzten Stunde beim Abendschein.

Trinklied

Dichter: Wilhelm August Wohlbrück

Komponist: Heinrich Marschner

Trinklied


1. Im Herbst, da muß man trinken, im Herbst da muß man trinken,

das ist die rechte Zeit, da reift uns ja Traube Blut, und dabei schmeckt der Wein so gut;

im Herbst, da muß man trinken, trinken, trinken, ja im Herbst, da muß man trinken.

2. Im Winter, da muß man trinken, im Winter da muß man trinken,

im Winter ist es kalt, da wärmet uns der Traube Blut, und dabei schmeckt der Wein so gut;

im Winter, da muß man trinken, trinken, trinken, ja im Winter, da muß man trinken.

3. Im Sommer, da muß man trinken, im Sommer da muß man trinken,

im Sommer ist es heiß, da kühlet uns Traube Blut, und dabei schmeckt der Wein so gut;

im Sommer, da muß man trinken, trinken, trinken, ja im Sommer, da muß man trinken.

4. Im Frühling, da muß man trinken, im Frühling da muß man trinken,

da ist’s nicht heiß noch kalt, da labt uns erst der Traube Blut, da schmeckt der Wein erst doppelt gut;

im Frühling, da muß man trinken, trinken, trinken, ja im Frühling, da muß man trinken.

In der Ferne

Dichter: Albert Graf Schlippenbach

Komponist: Friedrich Silcher

In der Ferne


1. Nun leb’ wohl, du kleine Gasse, nun ade, du stilles Dach!

Vater, Mutter sahn mir traurig, und die Liebste sah mir nach,

und die Liebste sah mir nach.

2. Hier in weiter, weiter Ferne, wie’s mich nach der Heimat zieht!

Lustig singen die Gesellen, doch es ist ein falsches Lied,

doch es ist ein falsches Lied.

3. Andre Städtchen kommen freilich, andre Mädchen zu Gesicht!

Ach, wohl sind es andre Mädchen, doch die Eine ist es nicht,

doch die Eine ist es nicht.

4. Andre Städtchen, andre Mädchen, ich da mitten drin so stumm!

Andre Mädchen, andre Städtchen, o wie gerne kehrt’ ich um,

o wie gerne kehrt’ ich um!

Einkehr

Dichter: Wilhelm Müller

Komponist: Karl Friedrich Zöllner

Einkehr


1. Im Krug zum grünen Kranze, da kehrt’ ich durstig ein,

da saß ein Wandrer drinnen am Tisch beim kühlen Wein,

da saß ein Wandrer drinnen am Tisch beim kühlen Wein.

2. Ein Glas war eingegossen, das wurde nimmer leer;

sein Haupt ruht auf dem Bündel, als wärs ihm viel zu schwer,

sein Haupt ruht auf dem Bündel, als wärs ihm viel zu schwer.

3. Ich tät mich zu ihm setzten, ch sah ihm ins Gesicht,

das schien mir gar befreundet, und dennoch kannt’ ich’s nicht,

das schien mit gra befreundet, und dennoch kannt’ ich’s nicht.

4. Da sah auch mir ins Auge der fremde Wandersmann

und füllte meinen Becher und sah mich wieder an.

Hei, was die Becher klangen!

Wie brannte Hand in Hand! Wie brannte Hand in Hand!

“Es lebe die Liebste deine, Herzbruder, Herzbruder, im Vaterland!”

Lorelei

Dichter: Heinrich Heine

Komponist: Friedrich Silcher

Lorelei


1. Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, das ich so traurig bin;

ein Märchen aus alten Zeiten, daß kommt mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist kühl und es dunkelt, und ruhig fließt der Rhein;

der Gipfel des Berges funkelt im Abendsonnenschein.

2. Die schönste Jungfrau sitzet dort oben wunderbar,

ihr goldnes Geschmeide blitzet, sie kämmt ihr goldenes Haar;

sie kämmt es mit goldenem Kamme und singt ein Lied dabei,

das hat eine wundersame, gewaltige Melodei.

3. Dem Schiffer im kleinem Schiffe ergreift es mit wildem Weh;

er schaut nicht die Felsenriffe, er schaut nur hinauf in die Höh.

Ich glaube, die Wellen verschlingen am Ende Schiffer und Kahn;

und das hat mit ihrem Singen die Lorelei getan.

Frühlingsgruß – So sei gegrüßt

Dichter: August Heinrich Hoffmann v. Fallersleben

Komponist: Robert Schumann

Frühlingsgruß


1. So sei gegrüßt viel tausendmal, holder holder Frühling!

Willkommen hier in unserm Tal, holder holder Frühling!

Holder Frühling, überall grüßen wir dich froh,

mit Sang und Schall, mit Sang und Schall!

2. Du kommst und froh ist alle Welt, holder, holder Frühling!

Es freut sich Wiese Wald und Feld, holder, holder Frühling!

Jubel tönt dir überall, dich begrüßen Lerch’

und Nachtigall, und Nachtigall.

3. So sei gegrüßt viel tausendmal, holder holder Frühling!

O bleib’ recht lang in unserm Tal, holder, holder Frühling!

Kehr’ in alle Herzen ein, laß doch alle mit

uns fröhlich sein, recht fröhlich sein.

Bundeslied

Dichter: unbekannt

Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart

Bundeslied


1. Brüder reicht die Hand zum Bunde! Diese schöne Feierstunde

führ’ uns hin zu lichten Höhn! Laßt, was irdisch ist, entfliehen!

Unsrer Freundschaft Harmonien

Ι: dauern ewig fest und schön! :Ι

2. Preis und Dank dem Weltenmeister, der die Herzen, der die Geister

für ein ewig Wirken schuf! Licht und Recht und Tugend schaffen

durch der Wahrheit heilge Waffen,

Ι: sei uns göttlicher Beruf. :Ι

3. Ihr, auf diesem Stern die Besten, Menschen all’ im Ost und Westen,

wie im Süden und im Nord! Wahrheit suchen, Tugend üben,

Gott und Menschen herzlich lieben,

Ι:das sei unser Losungswort! :Ι

Der Lindenbaum

Dichter: Wilhelm Müller

Komponist: Volksweise von Fr. Schubert

Der Lindenbaum


1. Am Brunnen vor dem Tore da steht ein Lindenbaum,

ich träumt’ in seinem Schatten so manchen süßen Traum;

ich schnitt in seine Rinde so manches liebe Wort;

es zog in Freud’ und Leide zu ihm mich immer fort,

zu ihm mich immer fort.

2. Ich mußt’ auch heute wandern vorbei in tiefer Nacht,

da hab ich noch im Dunkel die Augen zugemacht;

und seine Zweige rauschten, als riefen sie mir zu:

Komm her zu mir, Geselle, hier find’st du deine Ruh’,

hier find’st du deine Ruh’.

3. Die kalten Winde bliesen mir grad’ ins Angesicht,

der Hut flog mir vom Kopfe, ich wendete mich nicht.

Nun bin ich manche Stunde entfernt von jenem Ort,

und immer hör ich’s rauschen: Du fändest Ruhe dort,

du fändest Ruhe dort

Die Gedanken sind frei

Dichter: ………..

Komponist: Volkslied

Die Gedanken sind frei

1. Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten,

sie fliehen vorbei wie nächtliche Schatten.

Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger sie schießen.

Es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei!

2. Ich denke, was ich will und was mich beglücket,

doch alles in der Still’ und wie es sich schicket.

Mein Wunsch und Begehren kann niemand verwehren;

es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei!

3. Und sperrt man mich ein in finstere Kerker,

das alles sind rein vergebliche Werke;

denn meine Gedanken zerreißen die Schranken

und Mauern entzwei: Die Gedanken sind frei!

4. Drum will ich auf immer den Sorgen entsagen

und will mich auch nimmer mit Grillen mehr plagen.

Man kann ja im Herzen stets lachen und scherzen

und denken dabei: Die Gedanken sind frei!

5. Ich liebe den Wein, mein Mädchen vor allen;

sie tut mir allein am liebsten gefallen.

Ich bin nicht alleine bei meinem Glas Weine,

mein Mädchen ist dabei: Die Gedanken sind frei!

Das Lied – Wie ein stolzer Adler

Dichter: H. Schütz

Komponist: Ludwig Spohr

Das Lied

1. Wie ein stolzer Adler schwingt sich auf das Lied,

daß es froh die Seele auf zum Himmel zieht,

Ι: weckt in unsrer Brust hohe heil’ge Lust,weckt in unsrer Brust hohe heil’ge Lust. :Ι

2. Was der tiefsten Seele je Erquickung beut,

alles Große Edle, Treu’ und Einigkeit,

Ι: Lieb’ und Tatendrang wecket der Gesang, Lieb’ und Tatendrang wecket der Gesang. :Ι

3. Alles Zarte , Schöne, was die Brust bewegt,

alles göttlich Hohe, das zum Himmel trägt:

Ι: Alles das erblüht freudig aus dem Lied, das, ja das erblüht freudig aus dem Lied.. :Ι

Schifferlied – Es löscht das Meer

Dichter: …………………..

Komponist: Friedrich Silcher

Schifferlied

1. Es löscht das Meer die Sonne aus, kühlendes Mondlicht ist erwacht;

der goldne Adler läßt sein Haus müde dem Silberschwan der Nacht.

Flüsternd am Kahne glitzt der Brandung Lauf, leise der Wind die Saiten rührt;

Die Liebe zieht ihr Segel auf, Sehnsucht das Ruder sicher führt.

2. Nun ruh’ an meinem Herzen still, sicher auf schwanker Wellen Flur;

ein Schlummerlied dir singen will rauschend die wogende Natur.

Küssend der Welle Nacken streift der Wind, Liebchen, so laß die Wange mir

und träume, daß dein Schifflein lind ich durch das ganze Leben führ’.

3. Wie wiegt sich sanft der leichte Kahn, Liebchen, mit deiner süßen Last;

als Muschel zieht er seine Bahn, die einer Perle Kleinod faßt.

Ach, daß mein Arm die traute Schale wär’, die dich umschlöße alle Zeit!

Mit meinem Ruder spielt das Meer, Liebchen, mein Arm ist dir bereit.

Untreue – In einem kühlen Grunde

Dichter: Joseph von Eichendorf

Komponist: Friedrich Glück

Untreue

1. In einem kühlen Grunde, da geht ein Mühlenrad,

Ι: Mein Liebchen ist verschwunden, das dort gewohnet hat. :Ι

2. Sie hat mir Treu’ versprochen, gab mir ein’n Ring dabei,

Ι: sie hat die Treu’ gebrochen, das Ringlein sprang entzwei. :Ι

3. Ich möcht’ als Spielmann reisen weit in die Welt hinaus

Ι: und singen meine Weisen und gehn von Haus zu Haus. :Ι

4. Ich möcht’ als Reiter fliegen wohl in die blut’ge Schlacht,

Ι: um stille Feuer liegen im Feld bei dunkler Nacht. :Ι

5. Hör’ ich das Mühlrad gehen, ich weiß nicht was ich will;

Ι: ich möcht’ am liebsten sterben, da wär’s auf einmal still. :Ι